Sportplatz bis auf Weiteres geschlossen

Das Schul- und Sportamt der Stadt Hürth hat heute bekannt gegeben, dass alle Außensportanlagen im Stadtgebiet ab heute bis auf Weiteres geschlossen bleiben.

Bei dieser Entscheid­ung handelt es sich um eine lokale Maßna­hme, die heute vom Krisenstab der Stadt Hürth aufgrund des dynamischen Infektion­sgeschehens beschlos­sen wurde, um die We­iterverbreitung des Coronavirus einzudäm­men.

 

Zingel: Fortsetzung der Saison unrealistisch

Nach Einschätzung der Verantwortlichen des VfR Fischenich stehen die Chancen auf Fortführung des laufenden Spielbetriebs sehr schlecht. Die beim Bund-Länder-Gipfel beschlossene Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April gibt keinen Spielraum dafür.

Foto:Image Images/Hanno Bode

“Wir haben gehofft, die Spielzeit zeitnah fortzusetzen, wenn spätestens nach Ostern das Training in Mannschaftsstärke wieder erlaubt gewesen wäre. Diese Hoffnung haben wir nicht mehr. Demnach gehen wir von einem vorzeitigen Abbruch der mittlerweile auch schon seit fünf Monaten unterbrochenen Saison aus!”, erklärt VfR-Geschäftsführer Fabian Zingel.

Der Fussballverband Mittelrhein hat zwar offiziell noch nichts verkündet, aber die  “Notbremse“ bei den Corona-Öffnungen seitens der Politik fährt den
kompletten Amateursport wieder zurück auf Null. So hat man zum Beispiel zur Kenntnis genommen,  dass im Saarland und in Süddeutschland bereits der Saisonabbruch beschlossen wurde.

Tatkräftig beim Frühjahrsputz

Heute vormittag wurde angepackt. Die Stadtwerke Hürth hatten zum diesjährigen Frühjahrsputz aufgerufen und der VfR Fischenich hat mitgemacht. Rund um den Sportplatz wurde fleißig Müll und Unrat eingesammelt.

Unter Einhaltung der Corona-Hygienevorschriften haben vor allem Mitglieder der Jugend, der ersten Mannschaft und des Vorstandes mitgemacht.

Auf dem Platz muss ich nicht laut sein

Nachdem wir in der Vergangenheit bereits Interviews mit den Spielführern der ersten und der dritten Mannschaft geführt haben, steht heute Tobias Stehr, Spielführer der zweiten Mannschaft, Rede und Antwort. Die Redaktion des Landau- Kuriers sprach mit Tobias über sein Amt, über die besondere Konstellation im Trainerteam und die Rolle der zweiten Mannschaft im Verein.

Landau-Kurier (LK): Hallo Tobias! Trotz leichten Lockerungen bezüglich der Corona-Pandemie ist noch kein Mannschaftstraining zugelassen. Wie haltet ihr euch individuell fit?

Tobias Stehr: Im November hatten wir einen internen Laufwettbewerb über eine Running-App. Da es eine kleine Geldsumme zu gewinnen gab, war die Teilnehmerzahl sehr hoch und einige Mitspieler konnten den inneren Schweinehund mehr als besiegen. Die Leistungen waren wirklich klasse! Zur Zeit hält sich jeder privat fit. Viele gehen weiterhin laufen, einige auch wandern.

LK: Du bist Spielführer der zweiten Mannschaft. Wie kam es dazu und was ist dir wichtig bei der Ausübung deines Amtes?

Tobias Stehr: Als ich das Amt übertragen bekommen habe, hat ein kleiner Umbruch stattgefunden. Einige Spieler haben die 2. Mannschaft verlassen, viele Spieler sind neu dazugestoßen. Da ich geblieben bin, hatte ich vermutlich ganz gute Chancen. Ausschlaggebend war dann wahrscheinlich noch, dass ich die Getränkekasse geführt habe und man sich immer auf mich verlassen kann. Für mich bedeutet das Kapitänsamt nicht, auf dem Platz der Lauteste zu sein. Das würde ich bei den vielen verschiedenen Charakteren in unserer Mannschaft (das meine ich positiv) auch gar nicht schaffen. Für mich ist das Drumherum wichtig, wie beispielsweise die Organisation unserer „kleinen“ Mannschaftsfahrt nach Prüm oder die Bestellung neuer Trainingsklamotten.

LK: Ihr habt mit Giuseppe Caramanno und Jürgen Heinen zwei gleichberechtigte Trainer. Wie kommt das Team mit dieser Konstellation zurecht?

Tobias Stehr: Das Team kommt damit sehr gut zurecht. Für uns Spieler ist es sehr gut, zwei Blickwinkel zu haben. Giuseppe kann einzelne Situationen auf dem Platz als Spielertrainer viel besser bewerten und mit uns diskutieren. Jürgen hat dafür von außen den Überblick über das große Ganze und kann uns dadurch Situationen schildern, die einem sonst gar nicht aufgefallen wären. Für uns als Team ist das ein absoluter Hauptgewinn, da beide auch an einem Strang ziehen!

LK: Ihr seid sehr gut in die Saison gestartet. Dabei habt Ihr besonders zuhause auf der Landau souverän die Punkte eingefahren. Kann man sagen, dass Corona in dieser Saison größere Erfolge für die zweite Mannschaft verhindert hat?

Tobias Stehr: Das ist schwer zu sagen. Wir sind sehr gut in die Saison gestartet, haben dann aber leider das sehr wichtige Spiel in Schwadorf verloren. Mit Schwadorf und Kierberg stehen Mannschaften oben, die es spielerisch absolut verdient haben. Kierberg wäre nach dem Spiel gegen Friesheim unser nächster Gegner gewesen bzw. ist bei einer Fortführung der Hinrunde bald unser Gegner. Wenn wir da punkten, sieht es für uns sehr gut aus.

LK: Neben der ersten Mannschaft als Flaggschiff gibt es auch die neugegründete dritte Mannschaft mit vielen ehemaligen Spielern aus dem Ort. Was macht eure zweite Mannschaft aus und wie ist die Zusammenarbeit mit den anderen beiden Mannschaften?

Tobias Stehr: Drei Herrenmannschaften zu haben ist absolut bemerkenswert. Kompliment an die Verantwortlichen der dritten Mannschaft, die so eine gute Truppe (sportlich und neben dem Platz) zusammengestellt haben. Aber auch ein Lob an die 1. Mannschaft für die bislang erzielten Ergebnisse in dieser Saison. Durch die Pandemie konnten ja noch nicht so viele Spiele absolviert werden. Daher ist der Austausch zwischen den drei Mannschaften auch noch nicht so groß gewesen. Ich denke aber, dass sich das nach der Pandemie ändern wird und halte auch eine enge Zusammenarbeit im Hinblick auf den Wechsel von Jugendspielern in den Herrenbereich für sehr wichtig. Uns als zweite Mannschaft zeichnet es auch, dass wir ein bunt zusammengewürfelter Haufen sind, neue Spieler schnell integriert werden und es beim Training immer was zum Lachen gibt!

Projekt “Kleinspielfeld”: Neue Impulse erhofft

Der Bau des Kleinspielfelds auf der Sportanlage des VfR ist seitens der Lokalpolitik noch nicht endgültig beschlossen worden. Die Stadtverwaltung wurde allerdings im letzten Sportausschuss beauftragt, diesbezüglich konkrete Konzepte vorzulegen. Der Vorstand des VfR Fischenich erhofft sich dadurch neue Impulse im Hinblick auf die endgültige Realisierung dieses Vorhabens.

“Wir begrüßen es, dass Vertreter der Stadtverwaltung nun zeitnah mit uns ins Gespräch treten möchten. Unsere Jugend- und Bambini-Mannschaften haben weiterhin großen Bedarf an einem solchen Kleinspielfeld!”, so VfR- Jugendleiterin Denise Muschner.

So könnte das Kleinspielfeld aussehen (Quelle: www.minispielfeld.de)

Das Amt für Schule, Bildung und Sport der Stadt Hürth hat bereits schriftlich Kontakt zum Vorstand des VfR aufgenommen und um ein Gespräch gebeten.

VfR-Geschäftsführer Fabian Zingel: “Wir brauchen einfach dieses Kleinspielfeld, damit wir mehr Möglichkeiten haben und den Hauptplatz entlasten können! Wir erfahren nach wie vor Unterstützung von den politischen Parteien vor Ort, was uns positiv stimmt.”