Diese Solidarität in Krisenzeiten ist fantastisch!

Für ein Interview verabredete sich die Online-Redaktion des Landau-Kuriers mit dem ersten Kassierer des VfR Fischenich, Gregor Hamacher, und sprach dabei über die finanziellen Auswirkungen aufgrund der Pandemie für den VfR,  notwendigen Investitionen rund um die Sportplatz und einen Ausblick auf die Zukunft der nächsten Jahre.

Landau-Kurier (LK): Hallo Gregor! Wie bist du ins neue Jahr gekommen?

Gregor Hamacher: Im Großen und Ganzen gut. Es war ein außerordendlich merkwürdiger Rutsch ins Jahr 2021. Im Normalfall sind meine Frau und ich am Silvesterabend mit Freunden zusammen oder treffen uns mit den Nachbarn auf der Straße, um mit einem Glas Sekt anzustoßen.
Leider war das diesmal nicht möglich. Alle in der Familie sind sich einig, dass wir die Coronaregeln einhalten und somit unseren Beitrag leisten, die Pandemie einzudämmen.
Wir haben daheim gut gegessen und anschließend den ganzen Abend in der Waschküche Dart gespielt. Die Kälte haben wir mit leckerem Kölsch vertrieben und als Feuerwerkersatz kurz vor Mitternacht die Feuerschale “angestocht”.

LK: Du bist seit gut sieben Jahren erster Kassierer im Vorstand des VfR Fischenich. Wie siehst du die Entwicklung des Vereins in den letzten Jahren vor dem Hintergrund der ansteigenden Mitgliederzahlen?

Gregor Hamacher: Das Amt des Kassierers habe ich 2014 von Gerda Heine übernommen ohne mir darüber bewusst zu sein, welche Arbeit auf mich zukommen wird. Ich frage mich bis heute, wie Gerda es die ganzen Jahre ohne
Computer geschafft hat, die vielfältigen Aufgaben des VfR-Kassierers zu erfüllen. Respekt! Es ist nicht damit getan ein Kassenbuch mit den Ein- und Ausgaben zu pflegen. Der Kassierer ist unter anderem für die Bestangspflege im DFB-Net, die Beitragsverfolgung, die Steuererklärung etc. verantwortlich.
Im Jahre 2015 hatten wir 290 Mitglieder, Stand Januar 2021 haben wir derzeit 347 Mitglieder. Bei den Senioren haben dazu die beiden Damenmannschaften einen großen Anteil beigetragen. Die neue 3. Mannschaft muss hier auch erwähnt werden. Obwohl einige Alte Herren in dieser Mannschaft spielen, haben die Jungs es geschafft, Ex-VfR-Spieler zu reaktivieren und etliche neue Mitglieder zum Verein zu bringen. 
In der Jugendabteilung sieht es ähnlich aus. Ich erwähne hier lediglich die neu gegründete Mädchenmannschaft.
Die Damenmannschaften und die Jugend-Mädchenmannschaft sind ein Alleinstellungsmerkmal unter den kleinen Vereinen im ganzen Kreis und auch darüber hinaus. Ich bin ein wenig stolz zu dem Vorstand zu gehören, der es in der langen Vereinsgeschichte ermöglicht hat, dass der Frauenfussball auf der Landau Einzug gehalten hat.

LK: Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Finanzen des Vereins?

Gregor Hamacher: Als im März 2020 der Spielbetrieb eingestellt wurde, dachte ich, das war es jetzt. Keiner wusste wie lange die Situation so bleibt. Ich zerbrach mir sofort über die laufenden Kosten den Kopf. Außer den Beiträgen hatten wir keine weiteren Einnahmen. Wieviele Mitglieder werden jetzt kündigen? Was können wir jetzt tun, um den Verein am Leben zu halten? Ist die 90-Jahr-Feier überhaupt möglich? Alle Planungen mussten ja vorsichtshalber gestoppt werden. Dann kam der erste Lichtblick: Wir durften wieder spielen! Alles wird bestimmt wieder seinen normalen Gang gehen, dachte ich mir. Wie wir jetzt alle wissen, habe ich da wohl mächtig daneben gelegen. Seit Anfang November haben wir erneut keinen Spielbetrieb, was sogar noch schlimmer als im Frühjahr ist.
Die Vereinseinnahmen sind durch den, bis auf wenige Wochenenden, praktisch ausgefallenen Kantinenbetrieb um einige Tausend Euro eingebrochen ! Zum Glück konnten wir in 2019 ein wenig Rücklagen bilden. Diese haben uns am Jahresende davor bewahrt, mit einem negativen Kontostand ins Jahr 2021 zu starten.
Ein großes Kompliment gebührt allen Vereinsmitgliedern! Mir ist bis auf die normale Fluktuation kein Mitglied bekannt, dass aufgrund von Corona dem VfR den Rücken gekehrt hat!
Diese Solidarität in Krisenzeiten finde ich fantastisch!

LK: Das Vereinsgelände samt Vereinsheim sind in die Jahre gekommen. Was möchtet ihr als Vorstand diesbezüglich unternehmen?

Gregor Hamacher: Der Vorstand hat dieses leidige Thema auf der Agenda. Konkret ging es hierbei um die Sanierung des Kellers und der Duschen sowie den Umbau des alten Kantinenteils. Außerdem um eine Renovierung der Fassade und der Kaffeeküche.
Hinzu kamen noch Dinge, die unerwartet auftraten. So gab die Regenrinne plötzlich ihren Geist auf. Wer schon einmal bei einem Wolkenbruch unter dem Vordach gestanden hat, weiß wovon ich rede. Das Fenster in der Kaffeeküche musste ausgetauscht werden.
Wir versuchen als Verein alles was möglich ist selbst zu machen! Mit vereinten Kräften haben wir Erfolge zu verzeichnen, nämlich es wurde die Dachrinne ausgetauscht und die Kaffeeküche, Umkleiden und Kantine mit neuen Fenstern versehen.
Der Schandfleck hinter dem Bierwagen ist blitzsauber. Der Bierwagen selbst erstrahlt in neuem Glanz. Das Vereinsheim hat einen neuen Anstrich. Im Namen des Vorstandes möchte ich mich nochmals für die tatkräftige Unterstützung bedanken.

LK: Wagen wir einen Ausblick auf die Zukunft. Wie wird der VfR im Jahre 2030 zum 100. jährigen Jubiläum aufgestellt sein und was wünschst du dir bis dahin?

Gregor Hamacher: Bis 2030 ist es noch lange hin. Diese Frage kann ich eigentlich nicht beantworten, ohne mich als Spinner zu outen. Zunächst wünsche ich mir, dass wir als selbstständiger Verein dieses 100jährige Jubiläum Wirklichkeit werden lassen können. Es wäre ein Traum, alle Projekte umzusetzten, die so in den Köpfen des Vorstandes und der Mitglieder vorherrschen.
Ich wünsche mir, dass  “junge” Leute danach streben, in der Vereinsführung proaktiv mitzumachen, um die lange Tradition des Vereins am Leben zu erhalten.
Es wäre klasse, so eine starke Seniorenabteilung über die nächsten Jahre zu festigen oder noch weiter ausbauen zu können. Wünschenswert wäre es, wieder alle Altersklassen in der Jugend besetzt zu haben. Und schließlich wäre es fantastisch, das lang ersehnte Kleinspielfeld umsetzen zu können. Wenn ein kleiner Teil davon in Erfüllung geht, bin ich schon zufrieden.

Derzeit wünsche ich mir allerdings, dass wir endlich wieder spielen und uns wieder mit Freunden treffen dürfen, sonntags mal wieder ein Bier zusammen trinken können usw. Einfach, dass wir wieder das sein dürfen, was wir sein wollen: Ein Fußballclub! Ich bin nicht sicher, ob wir einer rosigen Zukunft ins Auge blicken. Die Coronakrise muß ja irgendwie bezahlt werden. Das Geld fällt nicht vom Himmel. Aber wir werden kämpfen und zusammenstehen!

Geschlossen als ein Team auftreten

Die Online-Redaktion des Landau- Kuriers sprach mit VfR- Geschäftsführer Fabian Zingel. Fabian ist mittlerweile ein Jahr im Amt, nachdem er Anfang Januar 2020 aus Kalscheuren “nach Hause” gekommen ist. Die Redaktion wollte wissen, wie er das letzte Jahr vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie bewertet, welche Herausforderungen anstehen und was er sich hinsichtlich der verpassten Jubiläumsfeier des VfR Fischenich wünscht.

Landau-Kurier (LK): Hallo Fabian! Zunächst eine Frage nach deinem Wohlbefinden. Alles gut bei dir?

Fabian Zingel: Mir geht es gesundheitlich gut. Nur der Fußball fehlt halt.

LK: Was genau sind deine Aufgaben als Geschäftsführer?

Fabian Zingel: Zu meinen Aufgaben zählen viele Bereiche. Einerseits bin ich u.a. verantwortlich für die Korrespondenz mit dem Fussballverband Mittelrhein und der Stadt Hürth. Dazu kommt noch das Passwesen und die Organisationen von Freundschaftsspielen über die Online Plattform DfbNet. Andererseits bin ich federführend für die Bestellungen der Trikots und Trainingsutensilien zuständig. Schließlich war es mir ein großes Anliegen, die Gastro bei den Heimspielen etwas attraktiver zu gestalten, was bei den Zuschauern sehr gut angekommen ist.

LK: Du bist mittlerweile ein Jahr Geschäftsführer beim VfR. Wie lautet dein Fazit, auch vor dem Hintergrund der unerwarteten Corona-Pandemie?

Fabian Zingel: Zuerst möchte ich mich für das Vertrauen vom Verein und von unserem 1. Vorsitzenden Peter Heine dafür bedanken, dass ich nach zehn Jahren wieder zurück zu meinem Herzensverein kommen und so eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen durfte. Mein Fazit ist eigentlich ganz positiv. Nach dem ersten Beschnuppern mit allen Teams sind wir auch sportlich gut in die Rückrunde gekommen, die dann leider aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurde. Aktuell stehen wir mit allen fünf Seniorenmannschaften (drei Herren- & zwei Frauenmannschaften) sehr gut da, was mich als Geschäftsführer sehr freut. Wir alle sehnen den Tag herbei, an dem wir wieder in gewohnter Manier Fußball spielen dürfen.

LK: Worauf wird es für den ganzen Verein deiner Meinung darauf ankommen, wenn die Corona – Pandemie endlich vorbei ist ?

Fabian Zingel: Wir müssen da weiter machen, wo wir vor der Pandemie aufgehört haben. Konkret bedeutet dies, dass Vorstand, Senioren- und die Jugendabteilung geschlossen als ein Team auftritt. Da waren wir in den letzten Monaten auf einem sehr guten Weg.

LK: Im kommenden Sommer können erstmalig einige A-Jugend-Spieler zu den Seniorenmannschaften aufsteigen. Was versprichst du dir davon ?

Fabian Zingel: In erster Linie mal eine entspannte Sommertransferperiode 😄 Nein, wir freuen uns sehr, dass wir eine gute Jugendabteilung haben und davon jetzt profitieren können. Wir werden die Jungs natürlich behutsam aufbauen. Zum Glück haben wir dafür drei Herrenmannschaften, die die jungen Talente auf ihren Weg tatkräftig unterstützen werden. Erste Gespräche werden bald folgen.

LK: Leider fielen die Feierlichkeiten rund um das 90-jährige Vereinsjubiliäum im letzten Jahr aus. Was sollte man deiner Meinung nach machen?

Fabian Zingel : Ja, leider hat uns da Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war schon alles geplant, aber sobald die Pandemie vorbei ist, werden wir eine Feier nachholen. In welcher Form letztendlich die aussieht, wird noch besprochen. Wir werden das in Absprache mit den anderen Vereinen im Ort und der Dorfgemeinschaft machen, denn nach Corona werden viele im Ort feiern wollen.

Mit Stolz und Zusammenhalt für den VfR

Nach dem Interview mit VfR-Torwartlegende Karl-Heinz Heinen sprachen wir mit einem Spieler, der schon sehr lange im Verein ist und zurzeit aktiv die dritte Mannschaft als Kapitän anführt. Die Rede ist von Peter Böhmer (35). Wir vom Landau-Kurier (LK) befragten ihn über seine bisherige Laufbahn, das Projekt dritte Mannschaft und seine mögliche Zukunft im Verein nach seiner aktiven Zeit.

Landau-Kurier (LK): Hallo Peter! Der Redaktion ist bekannt, dass du die fussballfreie Zeit mit Waldläufen nutzt. Wie ist deine Laufleistung und wie lange hältst du es noch ohne Fußball aus?

Peter Böhmer: Ja, das stimmt. Ich versuche mich ein bisschen fit zu halten, indem ich ab und zu laufen gehe. Ich denke, meine Zeiten sind ganz akzeptabel, auch wenn ich ja langsam in ein gewisses Alter komme 🙂. Ich spreche jedem aktiven Spieler aus der Seele, wenn ich die fußballlose Zeit als unerträglich bezeichne. Es fehlt einfach etwas, nämlich neben dem Training und den sonntäglichen Meisterschaftsspielen vor allem das Flachsen mit den Jungs in der Kabine.

LK: Du spielst viele Jahre beim VfR und  warst auch lange Kapitän der ersten Mannschaft. Rückblickend gefragt, was ist gut gelaufen und was war nicht so positiv ?

Peter Böhmer: Ein paar Jahre durfte ich die Spielführerbinde tragen, was mich auch sehr gefreut hat. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und dem jetzigen Kapitän der ersten Mannschaft Fabian Longhitano, der in meinen Augen ein überragender Fussballer ist, zu seiner tollen Amtsausübung trotz seines jungen Alters gratulieren. Das Positivste all die Jahre beim VfR waren für mich die Menschen, die ich kennenlernen durfte. Der Zusammenhalt auf und neben dem Platz war sehr wichtig und ich habe dadurch viele Freunde dazu gewonnen. Leider war es uns in den letzten Jahren trotz starker Spieler und Trainer nicht vergönnt, über den Aufstieg zurück in die Kreisliga B hinaus noch mehr zu realisieren. Mit dem Potenzial wäre sicherlich mehr drin gewesen.

LK: Aktuell bist du mit sehr viel Herzblut Spieler der dritten Mannschaft. Was motiviert dich dazu und was ist das besondere an dieser Mannschaft?

Peter Böhmer: Die Dritte Mannschaft macht mir einfach sehr viel Spaß und ich denke auch, dass wir ein gutes Ansehen im Verein und mittlerweile auch im Dorf haben. Mich motiviert es einfach, mit Freunden und Persönlichkeiten wie Michael Quadt und Andreas Friedsam, mit denen ich früher in der ersten Mannschaft als 18jähriger spielen durfte, auch heute zusammenzuspielen. Besonders hab ich mich über das Mitwirken von Frank Kulik gefreut.
Ich glaube, dieses Team tut dem Verein gut, besonders wenn man bedenkt, dass die Idee seinerzeit spontan im Kiosk Fischenich, maßgeblich durch Tom Ilchmann, Andreas Feger, Goran Przevski und mir, entstanden ist.
Ich bin sehr stolz, ein Teil davon sein zu dürfen. Gleichwohl freut es mich ebenso, ab und zu der ersten Mannschaft auszuhelfen.


LK: Wie lange möchtest du nach Corona noch aktiv Fußball spielen und wovon machst du das abhängig?

Peter Böhmer: Ich denke, so lange ich mich fit fühle und einigermaßen noch mithalten kann, werde ich noch weiter spielen. Der Spaß steht dabei immer im Vordergrund.

LK: Was würdest du gerne im Verein nach deiner aktiven Zeit als Fußballer machen?

Peter Böhmer: Darüber hab ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Das werde ich machen, wenn es soweit ist. Dass ich den Verein im Herzen trage, ist ja kein Geheimnis. Vielleicht ergibt sich eine Aufgabe, wo ich meine Erfahrungen an die jüngeren Spieler weitergeben darf.

Die Freude am Fußball ist ungebrochen!

Die Online-Redaktion des Landau- Kuriers möchte in diesem Jahr wieder die fußballlose Zeit überbrücken. Daher werden auch diesmal neben Berichten von den Mannschaften wieder Interviews mit besonderen Personen des Vereins geführt. Den Anfang macht dabei Karl-Heinz “Kalle” Heinen, Torwart- Legende in Fischenich. Mittlerweile stolze 58 Jahre alt ist er wahrscheinlich mit einer der ältesten aktiven Fußball-Torhüter im Rhein-Erft-Kreis und darüber hinaus.

 

Landau-Kurier (LK): Lieber Kalle, zunächst einmal ein frohes und gesundes neues Jahr. Wie geht es Dir und wie verbringst du die Zeit ohne Fußball?

Kalle Heinen: Vielen Dank. Auch ich wünsche allen Mitgliedern und Sympathisanten des VfR ein frohes und gesundes Jahr. Mir geht es soweit ganz gut. Zwar fehlt mir der Fußball, aber durch mein berufliches 3-Schichtsystem relaxe ich zur Zeit ganz gut.

LK: Du spielst schon 50 (!!) Jahre Fußball. Deine Stationen waren unter anderem Viktoria Köln, SV Kendenich und SSV Köttingen. Mittlerweile bist du mit Unterbrechungen beim VfR im 20. Jahr. Was macht das Spiel heutzutage für dich beim VfR so besonders?

Kalle Heinen: Ja, ich habe in fünf Jahrzehnten natürlich fussballerisch viel erleben dürfen. Beim VfR gefällt mir in erster Linie der Zusammenhalt und der familiäre Charakter, unabhängig von der Herkunft und dem Geschlecht bilden wir generationsübergreifend eine große Einheit.

LK: Was motiviert dich noch aktiv Sonntag für Sonntag Fußball zu spielen? Wie kommst du mit den jüngeren Generationen klar?

Kalle Heinen: In erster Linie die ungebrochene Freude am Fußball. Mit meinen 58 Jahren möchte ich gerne meine Erfahrungen an die jüngeren Spieler weitergeben. Ich stehe dabei jederzeit mit Rat und Tat für Sie zur Verfügung.

 

LK: Wie hat sich deiner Meinung nach das Fußballspiel in den letzten 15 Jahren verändert?

Kalle Heinen: Ich denke, dass der Fußball in der Kreisliga sich generell verändert hat. Zum einen ist er bedeutend schneller und technisch anspruchsvoller geworden. Die jungen Spieler sind heutzutage besser ausgebildet. Und die Taktik spielt selbst in den Kreisligen eine größere Rolle als in der Vergangenheit.

LK: Neben deiner aktiven Zeit als Spieler bist du ja auch noch Mitglied im Vorstand des VfR. Was waren die Aufgaben in den letzten Jahren und was wünscht du dem Verein persönlich für die kommenden Jahre?

Kalle Heinen: Die Arbeit im Vorstand hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich dem nächsten Vorstand nicht mehr angehören werde. Wie für meine Kollegen war und ist das Hauptziel die Realisierung des Kleinspielfeldes. Meiner Meinung nach ist die Jugend nach wie vor das größte Potenzial und der Verein sollte dafür sorgen, dass der Spaß bei den Kindern auf jeden Fall im Vordergrund steht. Ich wünsche mir, dass hoffentlich dieses große Vorhaben bald umgesetzt wird.

AH will sich neu ausrichten

Auch für die Alte-Herren-Mannschaft (AH) des VfR Fischenich war und ist die Corona-Pandemie ein großer Rückschlag bezogen auf die geplanten Aktivitäten.

Rund um das langjährige Marek – Kuznik- Gedächtnisturnier hätten letzten Sommer die Feierlichkeiten zum großen 90-jährigen Vereinsjubiliäum stattfinden sollen. Das Turnier, das jedes Jahr das Highlight der AH war und das den Verein über den Rhein-Erft-Kreis hinaus bekannt gemacht hat. Zum Glück wurde wenigstens das traditionelle Beachvolleyball-Turnier (wenn auch letztmalig an der Soccerhalle in Kalscheuren) durchgeführt.


Die Corona-Pandemie hatte ebenfalls großen Einfluss auf die Spielplangestaltung. Unter erschwerten Bedingungen versuchte man die wenigen Spieltermine zu realisieren, was leider kaum gelang.

Die Alte-Herren-Mannschaft feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum. Vorrangiges Ziel ist es, die AH soweit wie möglich zu bewahren und das aktive Mitwirken im Gesamtverein aufrechtzuerhalten.
 
Nach dieser Dekade ist jedoch die Zeit für einige Veränderungen gekommen, denn man muss dem fortschreitenden Alter der meisten Spieler Rechnung tragen. Daher wird nach den Lockerungen der Corona bedingten Einschränkungen über zukünftige Modelle für die AH intern beraten.