Es war einmal….Osterspecial

In unserer Serie “Es war einmal…” fassen wir heute die 70er und 80er Jahre zusammen. Die Online-Redaktion des “Landau-Kuriers” wünscht allen Mitgliedern ein frohes und gesundes Osterfest! Viel Spaß beim Lesen!


70er Jahre:
Als Trainer aus dieser Zeit sollte man besonders Kurt Maus erwähnen, der lange Jahre mit großem Einsatz und Erfolg in Fischenich arbeitete. Ende der Saison 1978/79 verließ Kurt Maus den Verein, um wieder für seinen Stammverein SC West tätig zu werden. So belegte Kurt Maus u.a. den Posten des Sportdirektors beim damaligen Oberligisten Yurdumspor Köln.
Sein Nachfolger wurde Helmut Hamacher, der nach erfolgreichen Jahren in Wesseling zu seinem Heimatverein zurückkehrte. Unter seiner Regie wurde besonders die Jugendarbeit gefördert. Mit großem Erfolg, denn in der nachfolgenden VfR-Mannschaft standen viele Eigengewächse. Beinahe wäre dieser jungen Mannschaft nach über 17 Jahren Bezirksklasse ein Sprung nach Oben gelungen, doch es sollte nicht so kommen…
Bei einem Brand im Jahre 1970 fiel leider das Jugendheim den Flammen zum Opfer. Nur mit Mühe konnte die Feuerwehr ein Übergreifen auf das Wohnhaus verhindern. Die genaue Brandursache konnte die Polizei und Feuerwehr nie genau ermitteln. Wahrscheinlich lag der Grund in einem Defekt in der elektrischen Anlage.
Im Jahre 1971 wurde die VfR Zeitschrift „Landau-Kurier“ eingeführt. Otto Bauer erhob die Vereinszeitung aus der Taufe. Viele Jahrzehnte erschien der „Landau-Kurier“ zu jedem Heimspiel. Eine Leistung, die sicher beachtenswert ist. Selbst Vereine aus höheren Amateurklassen konnten nicht auf solch eine Tradition zurückblicken. Die ersten Vereinsnachrichten erschienen auf ein oder zwei DIN A4 Seiten. Heute gibt es nur noch eine Online-Redaktion des Landau-Kuriers. Mitglieder des Vorstandes und der Jugendabteilung schreiben Beiträge wie Spielberichte oder Interviews und veröffentlichen diese auf der vereinseigenen Homepage und auf Facebook.

Schließlich mussten bis 1975 sich die Fischenicher Fußballer und deren Gäste in den Kabinen der Turnhalle am Fischenicher Rebenfeld umkleiden. Dann fand endlich die Grundsteinlegung für den Neubau des  VfR-Jugendheimes statt. Seit 1976 können sich die Fußballer wieder auf der eigenen Anlage in einem Jugendheim auf ihre Wettkämpe vorbereiten.

 


80er Jahre:
Im Jahre 1980 stand die große Jubiläumsfeier des nun 50jährigen VfR Fischenich vor der Tür. Anlässlich dieser Jubiläums erreichten den Verein viele Glückwünsche seitens des Verbandes und der Stadt. Ein vielseitiges Programm begrüßte zahlreiche Zuschauer und Freunde des VfR in der Woche vom 25.05.1980 bis zum 01.06.1980. Ein E-Jugend Turnier um den „Philipp Doetsch-Pokal“ ließ die Feierlichkeiten ausklingen. Ein Spiel der VfR-Traditionsmannschaft gegen die Traditionsmannschaft des 1.FC Köln (um Spielführer Overath, Müller, Simmet u.a.) sowie ein Festakt im Saale Hülsenbusch sollten folgen, ehe die Erste Mannschaft das Jubiläum mit einem Spiel gegen den BC Berrenrath I ausklingen ließ.
Im Jahre 1986 konnte man trotz großen Bemühens den Abstieg in die Kreisliga A nicht verhindern. Viele Jugendmannschaften lösten sich nach und nach auf. Man kann sagen, dass dies die schlimmste Zeit des Vereins war. Doch der VfR wäre nicht der VfR, wenn er nicht auch aus solch einer Krisenzeit hinausgefunden hätte.

Ostergrüße des Vorstandes

Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder,

in diesen Tagen sind wir alle weiterhin sehr in unserem Alltag vom Coronavirus bestimmt. Wir alle müssen als Schülerinnen und Schüler, als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch als Rentnerinnen und Rentner diese besondere Herausforderung bewältigen.

Unser VfR Fischenich, den wir alle sehr verehren, fehlt uns sehr. Neben den sportlichen Aktivitäten vermissen wir in erster Linie auch die sozialen Kontakte untereinander. Wir alle halten uns an die Vorgaben der Virologen und der Bundesregierung, denn wir möchten mit dazu beitragen, dass wir schnellstmöglichst wieder unseren gewohnten Alltag erleben und entsprechend uns unserem Sport widmen dürfen.

Wir möchten aber gleichzeitig nicht die Augen verschließen. Uns ist bewusst, dass uns ein sehr langer und steiniger Weg erwartet. Mut machen hingegen unsere Vereinsvorfahren, die in der 90jährigen Vereinsgeschichte mehrfach bewiesen haben, dass man auch unter sehr schweren Bedingungen alles bewätigen kann, wenn man zusammenhält und sich solidarisch erklärt. Denn eins ist gewiss: Der Ball wird wieder rollen und unser VfR Fischenich wird auch wieder stattfinden!

In diesem Sinne wünschen wir allen Mitgliederinnen und Mitgliedern, Sympathisanten und Sponsoren schöne Ostertage, vor allem Gesundheit sowie neue Kraft für die Herausforderungen, die vor uns liegen!

AUF BALDIGES WIEDERSEHEN!

gez.
Der Vorstand

Es war einmal….Teil 4

60er Jahre:
Als der Westdeutsche Fußballverband wieder tätig wurde, standen wir bereits auf festen Füßen. Unsere Mannschaft schaffte den Aufstieg in die erste Kreisklasse, in der sie sich bis 1961 halten konnte, um dann in die zweite Kreisklasse abzusteigen. An Anstrengungen und erforderlichen Maßnahmen fehlte es nicht, um die Rückkehr in die erste Kreisklasse zu gewährleisten. Doch erst mit der Verpflichtung des Trainers Jaques Fortrie, der es verstand, alle Spieler zu regelmäßigem Training, zur Pflege der Kameradschaft und zu selbstlosem Einsatz auf dem Spielfeld zu bewegen, wurde der Wiederaufstieg im Jahre 1966 geschafft. Dieser Anlass wurde mit einem feierlichen Festakt im prall gefüllten Saale „Hülsenbusch“ gefeiert, wobei gleich mehrere Ortsvereine zu den Gratulanten gehörten.


Bereits im darauffolgenden Jahr, in der Saison 1967/68, wurde dann erstmalig in der Vereinsgeschichte die Bezirksklasse erreicht. Bis 1985 konnte diese Klasse stets mit gutem Erfolg gehalten werden. Doch dann musste der bittere Abstieg in die Kreisliga A hingenommen werden.
Im Jahre 1962 musste jedoch die Oberdecke des Spielfeldes wiederum (diesmal aus Aachener Rote Erde) erneuert werden. Es hatte sich herausgestellt, dass in der alten Decke gesundheitsschädliche Substanzen vorhanden waren, die besonders bei Schürfwunden sehr gefährliche Auswirkungen hatten. Im Jahre 1962 wurde weiterhin eine Rohrbrüstung um das Spielfeld geschaffen und die gesamte Anlage selbst mit einem Maschendrahtzaun eingefasst. Ebenfalls unter der Regie des 1. Vorsitzenden Johann Stauber wurde 1963 eine offene und 1964 eine überdachte Stehplatztribüne erstellt, die auch heute noch vorhanden sind. Im Jahre 1965 wurde im Rahmen einer schlichten Feierstunde ein Gedenkstein am Jugendheim eingeweiht.
Schließlich wurde in diesem Jahr als letztes die Flutlichtanlage erstellt, die mit einem begeisternden, wenn auch 4:0 verlorenem Spiel gegen die komplette Vertragsspielermannschaft des SC Viktoria Köln seiner Bestimmung übergeben wurde. Dieses Ergebnis ist allerdings mehr als beachtlich, wenn man bedenkt, dass der Gegner in der Regionalliga spielt, der höchsten deutschen Amateurspielklasse. Damit erhielt der VfR als erster Verein der damaligen „Großgemeinde Hürth“ eine Flutlichtanlage, was angesichts der Zeit eine große Sensation war.
1968 konnte der VfR neben den Jugendheim ein Wohnhaus für den jeweiligen Platzwart erbauen.

Spielbetrieb weiterhin ausgesetzt

Der Spiel- und Trainingsbetrieb im Fußball-Verband Mittelrhein  (FVM) bleibt abhängig von der staatlichen bzw. behördlichen Verfügungslage bis auf Weiteres ausgesetzt. Eine mögliche Fortsetzung des Spielbetriebs wird man mit einer Vorlaufzeit von mindestens 14 Tagen ankündigen, um allen Vereinen ausreichend Planungssicherheit zu geben.
Die Gesundheit der Menschen hat oberste Priorität. Auch aus haftungs- und versicherungsrechtlichen Gründen sei es wichtig, dass die Entscheidungen des FVM mit den Anordnungen der Politik einhergingen.

Es war einmal…Teil 3

50er Jahre:
Seit August 1956 können sich die Älteren Spieler in der Alte-Herren-Mannschaft betätigen. Diese Spiele sind bei Spielern und Zuschauern sehr beliebt. Auch heute noch stellt der VfR eine „Alt-Herren“ Mannschaft.
Zu der Feier des 25jährigen Jubelfestes am 13. August 1955 erschien der damalige Kreisvorsitzende Willi Opladen persönlich. Er entbot die Glückwünsche des Fußballverbandes und überbrachte wohl als schönstes Geschenk zum Jubelfest die Nachricht, dass die Entstehung eines Sportjugendheimes geplant und auch genehmigt sei. Die Freude über diese Nachricht war natürlich sehr groß. Bereits am 16. Mai 1956 konnte mit den Ausschachtungsarbeiten durch die zu dieser Zeit noch sehr tatkräftigen Mitglieder begonnen werden. Nach sechsmonatiger Bauzeit war das Jugendheim erstellt und wurde durch den seinerzeitigen Verbandsvorsitzenden Alfons Kierdorff eingeweiht. In seiner Ansprache betonte er, das Heim als eine Stätte sportfreudiger und lebensbejahender Jugend zu sehen. Die Einsegnung nahm Hochwürden Herr Kaplan Norbert Schütz vor, der den Weg des Sports, von kirchlicher Seite her, sehr lobte. Für die  Gemeindeverwaltung übermittelte der stellvertretende Bürgermeister Hansen herzliche Glückwünsche. Das Jugendheim wurde uns im Jahre 1965 im Wege der Schenkung übertragen und ist nunmehr unser  Eigentum. Vorraussetzung für Übertragung aber war, dass der Verein sich in das Vereinsregister eintragen  ließ. Der Verein trägt seitdem den Zusatz „e.V.“, eingetragener Verein.


Nachdem das Jugendheim erstellt war, galt die Sorge des Vorstandes dem Auf- und Ausbau der Platzanlage. Mehrfach musste die Oberdecke erneuert werden, damit der Spielbetrieb aufrechterhalten werden konnte. Nach langwierigen Verhandlungen stellte die Gemeindeverwaltung die erforderlichen Gelder zur Erweiterung des Platzes und zum Einbau einer Rohrdrainage zur Verfügung. Am 3. September 1958 wurde mit diesen Arbeiten begonnen, wobei gleichzeitig eine neue Oberdecke aus Lavalit aufgelegt wurde. Der Weg zum Jugendheim wurde ausgebessert und mit der erforderlichen Straßenbeleuchtung ausgestattet. Bereits am 1.Februar 1959 konnten die ersten Spiele auf der völlig überholte Platzanlage ausgetragen werden.