Interview mit Uwe Schmitz, zweiter Vorsitzender des VfR Fischenich
Uwe Schmitz ist Fußballer mit ganzem Herzen. Aktiv als Spieler in der Alten Herren und gleichzeitig als gewählter zweiter Vorsitzender des VfR Fischenich.
Nach dem Rückzug von Peter Heine als 1. Vorsitzender des VfR hat Uwe Schmitz bis zur kommenden Mitgliederversammlung kommissarisch die Führung übernommen. Dabei hofft er mit seinen derzeitigen Vorstandskollegen wieder an bessere Zeiten anknüpfen zu können.
Die Online-Redaktion des Landau-Kuriers hat sich mit Uwe Schmitz über die Zukunft des VfR, aber auch über die aktuellen Probleme und Ereignisse unterhalten.
Landau-Kurier (LK): “Der Rückzug vom bisherigen Präsidenten Peter Heine hat alle überrascht. Wie hat der Vorstand darauf reagiert? “
Uwe Schmitz: “Um eine Sache zu Beginn ganz klar zu sagen: Peter Heine hat große Verdienste um den VfR Fischenich. Man muss ihm ein ganz großes Lob für seine langjährige Arbeit zollen! Gleichzeitig respektieren wir seine Entscheidung und versuchen nun das Beste daraus zu machen. Wir haben in der Kürze der Zeit versucht, die richtigen Weichen zu stellen.”
LK: “Gibt es konkrete Maßnahmen, auch angesichts des Rückzugs der ersten Mannschaft?”
Uwe Schmitz: “Wir wurden unmittelbar nach Saisonende mit dem plötzlichen Weggang unseres damaligen Trainers Gökhan Erbis konfrontiert. Dazu haben uns einge Schlüsselspieler der ersten Mannschaft verlassen. Der Vorstand hat schnellstmöglich versucht, die erste Mannschaft weiter zu stellen, was uns leider nicht gelungen ist. Wir haben intensive Gespräche mit unserer zweiten und dritten Mannschaft darüber geführt. Das sind gewachsene Mannschaften, die viel Wert auf die Gemeinschaft im Team legen und nicht aus sportlichen Gründen auseinandergerissen werden wollten. Das haben wir letztendlich akzeptiert, auch wenn es uns sehr schwer gefallen ist. Bei aller berechtigter Kritik darf man aber nicht vergessen, dass hinsichtlich der ersten Mannschaft ein langjähriger Prozess ohne notwendige Entscheidungen zu diesem Rückzug geführt hat. Wir sollten uns nach dem sportlichen Rückschritt nun neu sammeln.”
LK: “Was bedeutet das konkret?”
Uwe Schmitz: “Wir müssen wieder ein Verein werden! Ich wünsche mir eine Einheit von zweiter und dritter Herrenmannschaft sowie den VfR-Frauen und unseren Alten Herren. Es wird wieder Heimspieltage geben, wo alle Mannschaften nacheinander ihre Spiele austragen, was unseren treuen Anhängern im Dorf und darüber hinaus gefallen wird. Das Pokalspiel kürzlich in der zweiten Runde gegen Erfa-Gymnich war dafür der richtige Auftakt. Da war dieses besondere VfR-Feeling nach sehr langer Zeit wieder zu spüren. “
LK: “Die Meisterschaft für die VfR-Teams beginnt am kommenden Wochenende. Welche Ziele hat der Verein dabei?”
Uwe Schmitz: “Unsere beiden Herrenmannschaften haben durchaus Chancen, ganz oben mitzuspielen. Ich bin überzeugt, dass es zum ganz großen Wurf reichen könnte. Unser Frauenteam möchte sich nach dem Abstieg aus der Bezirksliga stabilisieren. Sie erfahren einen tollen Zulauf und werden mit einem großen Kader in die Saison gehen. Außerdem müssen wir unsere Alte Herren, die vor einem Generationswechsel steht, wieder mehr an den Verein binden!”
LK: “Was ist neben den sportlichen Belangen noch wichtig?”
Uwe Schmitz: “Wir müssen im Bereich Sponsoring wieder aktiver werden. Nach dem Tod von Heinz Ohlrogge wird dieser Bereich zukünftig von unseren beiden jungen Beisitzern bearbeitet, welche vielversprechende Ideen haben. Dazu möchte ich in diesem Zusammenhang betonen, dass wir unsere Infrastruktur rund um den Sportplatz nach wie vor im Blick haben. Wir haben unsere Anliegen bereits an die Stadt hinsichtlich einer bedeutenden Verbesserung der Situation vor Ort gesandt und werden diese nun nach und nach abarbeiten. Wir hoffen dabei mittelfristig auf sichtbare Erfolge.”
LK: “Wie wichtig ist dabei, dass auch die Jugendabteilung intakt ist?”
Uwe Schmitz: “Sehr wichtig. Es muss auch hier wieder aufwärts gehen. Es freut uns sehr, dass wir in dieser Saison eine B-Jugend haben. Natürlich sind auch die andere Mannschaften sehr wichtig, denn da spielt die Zukunft des Vereins.”
LK: “Bald stehen Vorstandswahlen an. Wirst du für den neuen Vorstand kandidieren?”
Uwe Schmitz: “Ich hoffe zunächst einmal, dass der VfR den Weg der Erneuerung weitergehen wird. Ich selbst könnte mich weiterhin einbringen, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen, die noch zu klären sind. Ich werde immer mit ganzem Herzen beim VfR sein, auch wenn ich kein Amt inne haben sollte. Grundsätzlich ist es wichtig, dass wir insgesamt ein starkes Team bilden.”