90er Jahre:
Das Jahrzehnt begann zunächst positiv. 1991 gründeten sich nach einer Elterninitiative wieder neue VfR-Jugendmannschaften, wovon der Verein heute noch zehrt. Sportlicher Tiefpunkt war sicherlich in der Saison 1994/95 der bittere Abstieg der 1. Mannschaft in die Kreisliga B. Der Verein war faktisch tot und musste nun wieder ganz klein anfangen. Nach zwei Jahreshauptversammlungen im Jahre 1994, wo niemand den Vereinsvorsitz machen wollte, war die dritte Sitzung die entscheidende, da sonst der Verein vor dem Aus stand. Es gab viele Gespräche und die treibende Kraft war hierbei Peter Quadt. Er überzeugte Peter Heine den Vorsitz zu übernehmen, wobei Peter Quadt gleichzeitig das Amt des Geschäftsführers übernehmen sollte. Die Mitgliederversammlung wählte den neuen Vorstand und so konnte man mit neuen Kräften die Vereinsarbeit vernünftig gestalten.
Die ersten F-Jugendmannschaften brachten wieder Pokale nach Hause und auf ihnen sollte für die Zukunft aufgebaut werden. Unter der Jugendleitung von Margot „Maggy“ Zingel gelang es, längerfristig Jugendabteilung mit sieben Jugendmannschaften aufzubauen, die heute ein noch größeres Ausmaß angenommen hat.
Für die folgenden Jahre waren für die erste Mannschaft sportlich mit die schwersten der Vereinsgeschichte. Man verpasste Jahr für Jahr den Aufstieg in die Kreisliga A und musste sich immer mit dem undankbaren 2. oder 3. Platz begnügen.
Am traurigsten war die Saison 1998/99, da man im Grunde die ganze Zeit die Liga dominierte, aber sich in entscheidenden Relegationsspiel auf der Platzanlage in Kendenich dem BC Berrenrath II mit 2:4 geschlagen geben musste, nachdem man sogar mit 1:0 vor 300 Fischenicher Zuschauern in Führung gegangen war. Die darauffolgende Saison war sehr frustrierend und enttäuschend. Die Mannschaft von Trainer Ralf Schüller lieferte schlechte Ergebnisse und die Trainingsbeteiligung war nicht der Rede wert. Einige Spieler verließen den Verein oder mussten altersbedingt passen. Mit einer großen Kraftanstrengung zogen die „Alten“ den Karren noch einmal aus
dem Dreck und bewahrten den VfR vor Schlimmerem. Im Jahre 1997 musste man erstmals ohne eine Zweite Mannschaft die Saison beginnen.
Dafür konnten die Jugendmannschaften allerdings große Erfolge nachweisen, insbesondere die Mannschaft um Frank Stemmeler aus dem Jahregang 1985/86, welche Staffelsieger wurde.
In dieser Periode errang man als Verein den „Sepp-Herberger-Preis“. Der Ehrenpreis zeichnet die Jugendabteilung eines Vereins in gesamten Land-Kölner Kreises aus, der auf große Fairness und herausragende Leistungen der Jugendförderung schließen lässt.