Es war einmal….oder wie vertreibt man die Zeit ohne Fußball ?!

Die Online-Redaktion des Landau-Kuriers möchte die fußballfreie Zeit nutzen und seinen Leserinnen und Lesern Einblicke in die Geschichte des VfR Fischenich geben. Schließlich wird unser VfR in diesem Jahr 90 Jahre alt. Grund genug auf die ereignisreiche Geschichte zu blicken.
In den nächsten Tagen werden einzelne Jahrzehnte unter die Lupe genommen, so dass auch jüngere Leserinnen und Leser sich ein besseres Bild über den VfR Fischenich 1930 e.V. machen können.

Die Redaktion hofft damit die Zeit besser zu vertreiben bis endlich wieder der Ball rollt!

Viel Spaß beim Lesen und bleiben Sie gesund!

Vereinsgründung 30er Jahre:
Als vor etwa neun Jahrzehnten immer mehr Sportbegeisterte sich dem König Fußball verschrieben, setzten sich auch in unserem Heimatort einige Anhänger des runden Lederballes eines Sonntagmorgens im Lokal Schaaf (ehemaligen Gaststätte Hülsenbusch) zusammen und gründeten den VfR Fischenich 1930. Zum ersten Vorsitzenden wurde Josef Berg gewählt. Nachdem der Gastwirt Ignaz Schaaf einen Ball gestiftet hatte, fanden die ersten Spiele, die mit mehr Begeisterung als mit fußballerischem Können ausgetragen wurden, statt.
Aber, und das bleibt maßgebend, es ging langsam und stetig aufwärts.
Zu dem kleinen Häuflein der Gründer gesellten sich im Laufe der Zeit immer mehr Fußballsportler. Der einen Mannschaft folgte alsbald eine „Zweite“ und außerdem mehrere Jugendmannschaften. Damit wurde auch der heranwachsenden Jugend Gelegenheit gegeben, sich auf dem Fußballplatz auszutoben.


Der erste Sportplatz, die sogenannte „Ecksteindose“, lag am Ortseingang. Aus diesem Grunde wurde als neues Vereinslokal die näher am Sportplatz gelegene Gaststätte Piertz, in der jüngeren Vergangenheit bekannt als Casa Antica, gewählt. Hier kam es am 26. Juli 1931 zum Zusammenschluß zwischen dem Radfahrclub Columbia 1908 und dem Verein für Rasenspiele 1930 Fischenich mit dem Namen „Sportverein Columbia 1908 Fischenich“ unter dem Vorsitzenden Wilhelm Gladbach. Das, was den damaligen Mitgliedern fehlte, brachte die Fusion mit sich: Eine Anzahl von Männern gesetzten Alters, die dazu geschaffen schienen, eine schlagkräftige erste Mannschaft auf die Beine zu stellen.
Der Ausbau des Vereins wurde nun energisch vorangetrieben. Bereits 1931 konnte eine „Dritte Mannschaft“ aufgestellt werden. Der für den Spielbetrieb inzwischen zu klein gewordene Sportplatz veranlasste die Vereinsverantwortlichen, mit der Gemeinde zwecks Überlassung eines für einen ordentlichen Spielbetrieb geeignetes Gelände zu verhandeln.
Es dauerte bis zum Sommer 1932, ehe dieses Ziel erreicht wurde. Bei herrlichem Wetter erlebten die zahlreichen Zuschauer das erste Spiel auf der neugeschaffenen, inzwischen aber längst
wegplanierten Platzanlage „Am Lindgenkreuz“ (heutiger „Rosellenplatz“ im Unterdorf) gegen die damalige Oberligamannschaft von Vingst 05. Das Spiel wurde zwar mit 9:3 verloren, als Werbung für den Fußballsport war es allerdings ein voller Erfolg.
Mit den Trainern Fritz Schulz und später Franz Kerp, bekannter Spieler der Spielvereinigung Sülz 07 aus den Zwanziger Jahren (Erreichten mit der Spvgg. Sülz 07, dem späteren 1.FC Köln, im Jahre 1928 das Viertelfinale der Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft), erlebte der Verein einen in spielertechnischer Hinsicht wertvollen Aufschwung, der bis 1939 beginnende Krieg das Vereinsleben vollständig zum Erliegen brachte.

(Vielen Dank an Andreas Friedsam für die ausführlichen Informationen, Anmerkung der Redaktion)

In der nächsten Folge geht es um die Zeit im 2. Weltkrieg und unmittelbar danach.

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