Der Verein bekennt sich zu uns

Nachdem in den letzten Wochen die Herren im Vordergrund standen, möchte die Online-Redaktion nun sich dem Frauenfußball beim VfR widmen. Aus diesem Grund sprach die Redaktion mit dem Trainer der 1. Frauenmannschaft Frank Wimmer über die momentane Situation in seiner Mannschaft, eine mögliche Fortführung der Saison und die Perspektiven für ihn und seine Mannschaft im Verein.

Landau-Kurier (LK): Hallo Frank! Die Spielunterbrechung dauert nun einige Monate an. Wie halten sich deine Spielerinnen zurzeit fit?

Frank Wimmer: Uns allen fehlt der Sport, insbesonders unser Hobby Fußball. Mit so einer Situation konnte keiner rechnen. Ich bin richtig stolz auf die Mädels, die in dieser Zeit mich immer wieder überraschen mit ihren Aktivitäten. Sie halten sich selbstständig fit, indem sie laufen gehen und Workouts machen. Das Schöne daran ist, dass alle egal bei welchem Wetter mitziehen. Stand heute sind Sie schon insgesamt 3400 km in einer Zeit von 340 Stunden gelaufen.

LK: Als Aufsteiger in die Bezirksliga seid ihr ganz gut gestartet. Was denkst du über eine Fortführung der Saison und was bedeutet das für deine Mannschaft?

Frank Wimmer: Eine Fortführung der Saison wäre nicht schlecht. Geplant ist ja, dass zumindest die Hinrunde zu Ende gespielt wird, um einen Aufsteiger sowie die Absteiger zu ermitteln. Wir können es kaum noch erwarten, wieder gegen den Ball zu treten. Ich bin zuversichtlich, dass trotz der langen Zwangspause aufgrund von Corona wir unsere Saisonziele erreichen können.

LK: Welche Stärken und welche Schwächen siehst du bei deiner Mannschaft in Bezug auf den bisherigen Saisonverlauf in der Bezirksliga?

Frank Wimmer: Es ist ganz klar eine Umstellung zur Kreisliga. Unsere Spielerinnen haben ihre Erfahrungen in den ersten Spielen gemacht; positive aber auch negative. Wir haben einiges zu verbessern, nämlich die Tatsache, dass wir zu viele – oft vermeidbare – Gegentore bekommen. Da fehlt es noch etwas an Cleverness. Unsere Chancenverwertung könnte auch besser sein. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das hinbekommen werden.  Mit dem Saisonverlauf bin ich größtenteils zufrieden, weil jede Einzelne sich im Training bzw. Spiel richtig reinhängt und das ist uns sehr wichtig.

LK: Neben deiner Mannschaft habt ihr Anfang der Saison auch eine zweite Frauenmannschaft gemeldet. Was war der Zweck und wie siehst du die Entwicklung bisher?

Frank Wimmer:  Wir haben viele neue Spielerinnen dazubekommen. Als ich vor eineinhalb Jahren zum VfR gekommen bin, waren es 15 Spielerinnen. Heute sind es 30 Spielerinnen, was für die Mannschaft und den Verein spricht. Viele gute Spielerinnen haben sich uns angeschlossen und alle möchten selbstverständlich auch spielen. Wir wollten niemanden wegschicken, weil die Mädels schon lange zusammen sind und sich gut verstehen. Gemeinsam mit dem Vorstand haben wir lange überlegt und sind am Ende zu dem Entschluss gekommen, eine zweite Mannschaft zu melden, damit jede ihrem Hobby weiter nachgehen kann. Hanna Hein leitet die zweite Mannschaft und das macht sie gut. Wir trainieren zusammen und bei den Heimspieltagen unterstützen wir uns gegenseitig. Ich denke, dass es eine gute Entscheidung war, eine zweite Frauenmannschaft aufzustellen.

LK: Den Frauenfußball gibt es nun gut drei Jahre beim VfR. Wie bewertest du dieses Projekt bisher und was wünschst du dir für die Zukunft?

Frank Wimmer: Erstmal finde ich es persönlich super, dass der VfR erstmalig in der Vereinsgeschichte Frauenfußball ermöglicht hat. Man bekennt sich zu uns, was nicht selbstverständlich ist, wenn ich so an einige andere Vereine in der Umgebung denke. Vor dem Hintergrund, dass es die Abteilung Frauenfussball drei Jahre gibt und man bereits nach dem zweiten Jahr aufgestiegen ist und zur Zeit auch auf einem Nicht-Abstiegsplatz in der Bezirksliga steht, passt es einfach zwischen Verein und den Frauenmannschaften. Das Projekt Frauenfußball beim VFR Fischenich ist bereits jetzt ein Erfolg.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die erste Frauenmannschaft sich in der Bezirksliga langfristig etabliert und unsere zweite Mannschaft sich in der Kreisliga solide präsentiert. Ich hoffe, dass wir weiterhin harmonisch zusammenarbeiten!

 

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