Geschlossen als ein Team auftreten

Die Online-Redaktion des Landau- Kuriers sprach mit VfR- Geschäftsführer Fabian Zingel. Fabian ist mittlerweile ein Jahr im Amt, nachdem er Anfang Januar 2020 aus Kalscheuren “nach Hause” gekommen ist. Die Redaktion wollte wissen, wie er das letzte Jahr vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie bewertet, welche Herausforderungen anstehen und was er sich hinsichtlich der verpassten Jubiläumsfeier des VfR Fischenich wünscht.

Landau-Kurier (LK): Hallo Fabian! Zunächst eine Frage nach deinem Wohlbefinden. Alles gut bei dir?

Fabian Zingel: Mir geht es gesundheitlich gut. Nur der Fußball fehlt halt.

LK: Was genau sind deine Aufgaben als Geschäftsführer?

Fabian Zingel: Zu meinen Aufgaben zählen viele Bereiche. Einerseits bin ich u.a. verantwortlich für die Korrespondenz mit dem Fussballverband Mittelrhein und der Stadt Hürth. Dazu kommt noch das Passwesen und die Organisationen von Freundschaftsspielen über die Online Plattform DfbNet. Andererseits bin ich federführend für die Bestellungen der Trikots und Trainingsutensilien zuständig. Schließlich war es mir ein großes Anliegen, die Gastro bei den Heimspielen etwas attraktiver zu gestalten, was bei den Zuschauern sehr gut angekommen ist.

LK: Du bist mittlerweile ein Jahr Geschäftsführer beim VfR. Wie lautet dein Fazit, auch vor dem Hintergrund der unerwarteten Corona-Pandemie?

Fabian Zingel: Zuerst möchte ich mich für das Vertrauen vom Verein und von unserem 1. Vorsitzenden Peter Heine dafür bedanken, dass ich nach zehn Jahren wieder zurück zu meinem Herzensverein kommen und so eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen durfte. Mein Fazit ist eigentlich ganz positiv. Nach dem ersten Beschnuppern mit allen Teams sind wir auch sportlich gut in die Rückrunde gekommen, die dann leider aufgrund der Corona-Pandemie abgebrochen wurde. Aktuell stehen wir mit allen fünf Seniorenmannschaften (drei Herren- & zwei Frauenmannschaften) sehr gut da, was mich als Geschäftsführer sehr freut. Wir alle sehnen den Tag herbei, an dem wir wieder in gewohnter Manier Fußball spielen dürfen.

LK: Worauf wird es für den ganzen Verein deiner Meinung darauf ankommen, wenn die Corona – Pandemie endlich vorbei ist ?

Fabian Zingel: Wir müssen da weiter machen, wo wir vor der Pandemie aufgehört haben. Konkret bedeutet dies, dass Vorstand, Senioren- und die Jugendabteilung geschlossen als ein Team auftritt. Da waren wir in den letzten Monaten auf einem sehr guten Weg.

LK: Im kommenden Sommer können erstmalig einige A-Jugend-Spieler zu den Seniorenmannschaften aufsteigen. Was versprichst du dir davon ?

Fabian Zingel: In erster Linie mal eine entspannte Sommertransferperiode 😄 Nein, wir freuen uns sehr, dass wir eine gute Jugendabteilung haben und davon jetzt profitieren können. Wir werden die Jungs natürlich behutsam aufbauen. Zum Glück haben wir dafür drei Herrenmannschaften, die die jungen Talente auf ihren Weg tatkräftig unterstützen werden. Erste Gespräche werden bald folgen.

LK: Leider fielen die Feierlichkeiten rund um das 90-jährige Vereinsjubiliäum im letzten Jahr aus. Was sollte man deiner Meinung nach machen?

Fabian Zingel : Ja, leider hat uns da Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es war schon alles geplant, aber sobald die Pandemie vorbei ist, werden wir eine Feier nachholen. In welcher Form letztendlich die aussieht, wird noch besprochen. Wir werden das in Absprache mit den anderen Vereinen im Ort und der Dorfgemeinschaft machen, denn nach Corona werden viele im Ort feiern wollen.

Mit Stolz und Zusammenhalt für den VfR

Nach dem Interview mit VfR-Torwartlegende Karl-Heinz Heinen sprachen wir mit einem Spieler, der schon sehr lange im Verein ist und zurzeit aktiv die dritte Mannschaft als Kapitän anführt. Die Rede ist von Peter Böhmer (35). Wir vom Landau-Kurier (LK) befragten ihn über seine bisherige Laufbahn, das Projekt dritte Mannschaft und seine mögliche Zukunft im Verein nach seiner aktiven Zeit.

Landau-Kurier (LK): Hallo Peter! Der Redaktion ist bekannt, dass du die fussballfreie Zeit mit Waldläufen nutzt. Wie ist deine Laufleistung und wie lange hältst du es noch ohne Fußball aus?

Peter Böhmer: Ja, das stimmt. Ich versuche mich ein bisschen fit zu halten, indem ich ab und zu laufen gehe. Ich denke, meine Zeiten sind ganz akzeptabel, auch wenn ich ja langsam in ein gewisses Alter komme 🙂. Ich spreche jedem aktiven Spieler aus der Seele, wenn ich die fußballlose Zeit als unerträglich bezeichne. Es fehlt einfach etwas, nämlich neben dem Training und den sonntäglichen Meisterschaftsspielen vor allem das Flachsen mit den Jungs in der Kabine.

LK: Du spielst viele Jahre beim VfR und  warst auch lange Kapitän der ersten Mannschaft. Rückblickend gefragt, was ist gut gelaufen und was war nicht so positiv ?

Peter Böhmer: Ein paar Jahre durfte ich die Spielführerbinde tragen, was mich auch sehr gefreut hat. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und dem jetzigen Kapitän der ersten Mannschaft Fabian Longhitano, der in meinen Augen ein überragender Fussballer ist, zu seiner tollen Amtsausübung trotz seines jungen Alters gratulieren. Das Positivste all die Jahre beim VfR waren für mich die Menschen, die ich kennenlernen durfte. Der Zusammenhalt auf und neben dem Platz war sehr wichtig und ich habe dadurch viele Freunde dazu gewonnen. Leider war es uns in den letzten Jahren trotz starker Spieler und Trainer nicht vergönnt, über den Aufstieg zurück in die Kreisliga B hinaus noch mehr zu realisieren. Mit dem Potenzial wäre sicherlich mehr drin gewesen.

LK: Aktuell bist du mit sehr viel Herzblut Spieler der dritten Mannschaft. Was motiviert dich dazu und was ist das besondere an dieser Mannschaft?

Peter Böhmer: Die Dritte Mannschaft macht mir einfach sehr viel Spaß und ich denke auch, dass wir ein gutes Ansehen im Verein und mittlerweile auch im Dorf haben. Mich motiviert es einfach, mit Freunden und Persönlichkeiten wie Michael Quadt und Andreas Friedsam, mit denen ich früher in der ersten Mannschaft als 18jähriger spielen durfte, auch heute zusammenzuspielen. Besonders hab ich mich über das Mitwirken von Frank Kulik gefreut.
Ich glaube, dieses Team tut dem Verein gut, besonders wenn man bedenkt, dass die Idee seinerzeit spontan im Kiosk Fischenich, maßgeblich durch Tom Ilchmann, Andreas Feger, Goran Przevski und mir, entstanden ist.
Ich bin sehr stolz, ein Teil davon sein zu dürfen. Gleichwohl freut es mich ebenso, ab und zu der ersten Mannschaft auszuhelfen.


LK: Wie lange möchtest du nach Corona noch aktiv Fußball spielen und wovon machst du das abhängig?

Peter Böhmer: Ich denke, so lange ich mich fit fühle und einigermaßen noch mithalten kann, werde ich noch weiter spielen. Der Spaß steht dabei immer im Vordergrund.

LK: Was würdest du gerne im Verein nach deiner aktiven Zeit als Fußballer machen?

Peter Böhmer: Darüber hab ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Das werde ich machen, wenn es soweit ist. Dass ich den Verein im Herzen trage, ist ja kein Geheimnis. Vielleicht ergibt sich eine Aufgabe, wo ich meine Erfahrungen an die jüngeren Spieler weitergeben darf.

Die Freude am Fußball ist ungebrochen!

Die Online-Redaktion des Landau- Kuriers möchte in diesem Jahr wieder die fußballlose Zeit überbrücken. Daher werden auch diesmal neben Berichten von den Mannschaften wieder Interviews mit besonderen Personen des Vereins geführt. Den Anfang macht dabei Karl-Heinz “Kalle” Heinen, Torwart- Legende in Fischenich. Mittlerweile stolze 58 Jahre alt ist er wahrscheinlich mit einer der ältesten aktiven Fußball-Torhüter im Rhein-Erft-Kreis und darüber hinaus.

 

Landau-Kurier (LK): Lieber Kalle, zunächst einmal ein frohes und gesundes neues Jahr. Wie geht es Dir und wie verbringst du die Zeit ohne Fußball?

Kalle Heinen: Vielen Dank. Auch ich wünsche allen Mitgliedern und Sympathisanten des VfR ein frohes und gesundes Jahr. Mir geht es soweit ganz gut. Zwar fehlt mir der Fußball, aber durch mein berufliches 3-Schichtsystem relaxe ich zur Zeit ganz gut.

LK: Du spielst schon 50 (!!) Jahre Fußball. Deine Stationen waren unter anderem Viktoria Köln, SV Kendenich und SSV Köttingen. Mittlerweile bist du mit Unterbrechungen beim VfR im 20. Jahr. Was macht das Spiel heutzutage für dich beim VfR so besonders?

Kalle Heinen: Ja, ich habe in fünf Jahrzehnten natürlich fussballerisch viel erleben dürfen. Beim VfR gefällt mir in erster Linie der Zusammenhalt und der familiäre Charakter, unabhängig von der Herkunft und dem Geschlecht bilden wir generationsübergreifend eine große Einheit.

LK: Was motiviert dich noch aktiv Sonntag für Sonntag Fußball zu spielen? Wie kommst du mit den jüngeren Generationen klar?

Kalle Heinen: In erster Linie die ungebrochene Freude am Fußball. Mit meinen 58 Jahren möchte ich gerne meine Erfahrungen an die jüngeren Spieler weitergeben. Ich stehe dabei jederzeit mit Rat und Tat für Sie zur Verfügung.

 

LK: Wie hat sich deiner Meinung nach das Fußballspiel in den letzten 15 Jahren verändert?

Kalle Heinen: Ich denke, dass der Fußball in der Kreisliga sich generell verändert hat. Zum einen ist er bedeutend schneller und technisch anspruchsvoller geworden. Die jungen Spieler sind heutzutage besser ausgebildet. Und die Taktik spielt selbst in den Kreisligen eine größere Rolle als in der Vergangenheit.

LK: Neben deiner aktiven Zeit als Spieler bist du ja auch noch Mitglied im Vorstand des VfR. Was waren die Aufgaben in den letzten Jahren und was wünscht du dem Verein persönlich für die kommenden Jahre?

Kalle Heinen: Die Arbeit im Vorstand hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich dem nächsten Vorstand nicht mehr angehören werde. Wie für meine Kollegen war und ist das Hauptziel die Realisierung des Kleinspielfeldes. Meiner Meinung nach ist die Jugend nach wie vor das größte Potenzial und der Verein sollte dafür sorgen, dass der Spaß bei den Kindern auf jeden Fall im Vordergrund steht. Ich wünsche mir, dass hoffentlich dieses große Vorhaben bald umgesetzt wird.

AH will sich neu ausrichten

Auch für die Alte-Herren-Mannschaft (AH) des VfR Fischenich war und ist die Corona-Pandemie ein großer Rückschlag bezogen auf die geplanten Aktivitäten.

Rund um das langjährige Marek – Kuznik- Gedächtnisturnier hätten letzten Sommer die Feierlichkeiten zum großen 90-jährigen Vereinsjubiliäum stattfinden sollen. Das Turnier, das jedes Jahr das Highlight der AH war und das den Verein über den Rhein-Erft-Kreis hinaus bekannt gemacht hat. Zum Glück wurde wenigstens das traditionelle Beachvolleyball-Turnier (wenn auch letztmalig an der Soccerhalle in Kalscheuren) durchgeführt.


Die Corona-Pandemie hatte ebenfalls großen Einfluss auf die Spielplangestaltung. Unter erschwerten Bedingungen versuchte man die wenigen Spieltermine zu realisieren, was leider kaum gelang.

Die Alte-Herren-Mannschaft feiert in diesem Jahr zehnjähriges Jubiläum. Vorrangiges Ziel ist es, die AH soweit wie möglich zu bewahren und das aktive Mitwirken im Gesamtverein aufrechtzuerhalten.
 
Nach dieser Dekade ist jedoch die Zeit für einige Veränderungen gekommen, denn man muss dem fortschreitenden Alter der meisten Spieler Rechnung tragen. Daher wird nach den Lockerungen der Corona bedingten Einschränkungen über zukünftige Modelle für die AH intern beraten. 

Drei Weihnachtsmänner überraschen die Dritte

“Unverhofft kommt oft !” 

Dieses Sprichwort traf gestern besonders zu, als Vertreter des Mannschaftsrats der dritten Mannschaft die eigenen Mitspieler, Helferinnen und Helfer und Unterstützer persönlich mit tollen Geschenken überrascht haben.

“Es ist für uns alle eine blöde Zeit. Wir wollten ursprünglich eine große Weihnachtsfeier veranstalten. Da dies aus bekannten Gründen nicht möglich war, wollten wir mit Geschenken allen Beteiligten für die bisher tolle gemeinsame Zeit danken!”, so Spielführer Peter Böhmer.

 

Peter Böhmer, Andreas Feger und Dominik Platz waren die drei “Weihnachtsmänner”, die unter Einhaltung der Hygienevorschriften sich auf den Weg machten, die Kollegen persönlich aufzusuchen und für viel Freude zu sorgen.

Die Spieler und Unterstützer erhielten jeweils eine Sporttasche mit bedrucktem Vereinswappen und dem Logo des Sponsors mehrals4waen.de.

“Bei uns gibt es aber auch ein Team hinter dem Team, nämlich Frauen und Männer, die u.a. die Gastronomie bei den Heimspielen machen und somit für eine Wohlfühlatmosphäre sorgen”, erklärt Andreas Feger.

Jetzt hoffen alle, dass man Corona bald in den Griff bekommt und sich wieder gemeinsam auf dem Sportplatz zusammenfindet, denn schließlich haben die Spieler darüber hinaus gemeinsam einheitliche Trainingsanzüge bestellt und bereits erhalten.

Dominik Platz abschließend: “Als wir im Sommer mit dem Projekt “Dritte Mannschaft” begannen, konnte keiner ahnen, dass wir so schnell zusammenwachsen. Unsere Derbysiege gegen Kendenich und Stotzheim waren dabei echte Highlights. Nach Corona wollen wir diesen Weg fortsetzen!”