Es ist noch nichts entschieden

Mit großem Interesse hat der Vorstand des VfR Fischenich die Umfrage des Fussballverbandes Mittelrhein (FVM) für eine Fortsetzung der Saison 2019/20 verfolgt.
Dabei gab es ein äußerst knappes Ergebnis, denn 50,14 Prozent der Vereine im FVM stimmten für eine Fortführung der aktuellen Saison frühestens ab Herbst 2020. Hingegen sind 49,86 Prozent der Mitglieder gegen eine Fortführung.

“In dieser Frage sind die Vereine sehr gespalten. Auch wir im Vorstand diskutieren intensiv über dieses Thema. Wir wünschen uns vor allem für unsere A-Jugend eine nachhaltige Lösung.  Zum jetzigen Zeitpunkt ist bisher keine verbindliche Entscheidung für oder gegen eine Fortsetzung der Saison getroffen worden”, so VfR-Geschäftsführer Fabian Zingel.

Der Vorstand des VfR Fischenich wartet gespannt auf die Analyse des Ergebnisses der Umfrage seitens des FVM. Sobald eine definitive Entscheidung vorliegt wird man die Mitgliederinnen und Mitglieder darüber informieren.
 

Es war einmal…der VfR zu Beginn des neuen Millenniums

In der Saison 2000/01 kam es zu einem Vorstandswechsel und zu einem Trainerwechsel im Seniorenbereich. Diese beiden Faktoren waren sicherlich grundlegend für die weiteren Jahre, in denen der Aufwärtstrend im Verein begann. Mit Rudi Sohns und Jürgen Kläber an der Spitze trieben zwei VfR-Anhänger den VfR voran. Man wollte den traditionsreiche VfR Fischenich wieder in die Spur bringen Daher verpflichtete man mit Rainer Blank einen erfahrenen und erfolgreichen Spielertrainer im Rhein-Erft-Kreis. Mit ihm kamen zahlreiche neue Spieler von seinem ehemaligen Verein Spvgg. Vochem mit „zur Landau“.

So sollte mit Hilfe einem Saisonvorbereitungsprogramm, welches man seit Jahren beim VfR Fischenich in dieser Art und Weise nicht erlebt hat, eine schlagkräftige Mannschaft geschaffen werden. Am Ende der Saison konnte ein hervorragender 3. Tabellenplatz erreicht werden, welcher jedoch mit noch konstanterer Leistung noch besser hätte ausfallen können.
Auf Grund der sehr guten Saison peilte man in der folgenden Saison den Aufstieg an, konnte diese Ambitionen jedoch schnell begraben und musste einsehen, sich zu weit aus dem Fenster gelehnt zu haben. Obwohl Trainingsbeteiligung und Trainingeifer stimmten, musste man die herausragende Leistung des Aufsteigers DEA Wesseling anerkennen. Am Ende stieg DEA verdient auf, und der VfR konnte einen immer noch akzeptablen 5. Platz erzielen. Lobenswert war zu dieser Zeit allerdings der hohe Zuschauerschnitt. Trotz der recht schwankenden Leistungen des VfR kamen weit über 100 Zuschauer im Schnitt auf die Landau. Auch Auswärts begleiteten um die 30 Zuschauer die Erste Mannschaft. Das Interesse am VfR Fischenich wurde somit wiederbelebt.

Im Jahre 2001 und 2002 konnte man mit den “Telekickern” und der Traditionsmannschaft des FC Schalke 04 zwei lukrative Gegner für unsere „Alten Herren“ auf die Fischenicher Landau holen. Gut 400 Zuschauer verfolgten diese Spiele.  Im Jahre 2002 wurde Rudi Sohns zum 1.Vorsitzenden gewählt und Peter Quadt zum 1. Geschäftsführer. Die beiden leiteten wichtige Vorraussetzungen für die Zukunft des Vereins ein. Zudem konnte der VfR in der Saison 2002/03 wieder eine „Zweite Mannschaft“ melden, die vom langjährigen Vereinsmitglied Helmut Wilhelm trainiert wurde. Die 2. Mannschaft steigerte sich von Saison zu Saison und zeigte gute Leistungen in der Kreisliga C.
Hinzu kamen als Verstärkung Spieler der ersten Mannschaft die altersbedingt die Reserve des VfR verstärkten und das Niveau besonders angehoben hatten.

Erfreulicherweise konnte im Juli 2003 ein Jugendgremium gebildet werden, dem Peter Christoffel vorstand. Leider musste er aus privaten Gründen 2004 zurücktreten, doch schnell kristallisierten sich engagierte VfR Anhänger heraus, die heute noch die VfR-Jugendabteilung führen. Der 1.Vorsitzende des Jugendvorstandes war Winfried Struk. Unsere Jugendabteilung umfasste in der Saison 2004/2005 9 Mannschaften und war bis auf im B-Jugend Bereich mindestens einmal in jeder Altersklasse vertreten.
Die Erste Mannschaft befand sich weiterhin auf dem Erfolgskurs. Durch die Zusammenlegung des Land-Kölner Kreises und des Bergheimer Kreises war die Kreisliga B Staffel stark wie nie zuvor. Die Erste Mannschaft gehörte unter Trainer Rainer Blank häufig unter den Top 5-Mannschaften der Liga, was eine hervorragende Bilanz war.
Der Verein verfügte im Jubiläumsjahr 2005 über 260 Mitglieder, davon ca. 70% aktive Mitglieder.

Die Erste Mannschaft erhielt im Jubiläumsjahr 2005 mit Frank Stemmeler einen neuen Trainer. Die Erfolge blieben jedoch aus, so dass er im Dezember 2006 beurlaubt wurde. Auch der neue Trainer Hassan Yilderim konnte die Talfahrt nicht stoppen, so dass zur Winterpause 2006/2007 die zweite Mannschaft zurückgezogen werden musste und Helmut Wilhelm als Interimstrainer fungierte. Währenddessen bildete sich auch ein neuer Jugendvorstand, dem der ehemalige langjährige Spieler der ersten Mannschaft Udo Möller vorstand. Im Jahre 2007 verpflichtete man mit Jürgen Heinen einen neuen Trainer für die Erste Mannschaft. Die sportliche Talfahrt konnte nicht gestoppt werden, so dass man im Jahre 2009 erstmals in der Vereinsgeschichte in die Kreisliga C absteigen musste. Trotz des sportlichen Abstiegs blickt der Verein mit dem seit 2006 fungierenden 1. Vorsitzenden Peter-Josef Heine hoffnungsvoll in die Zukunft.
Dank der guten Verbindungen zur Stadt und der großen Jugendabteilung wurde das “Projekt Kunstrasenplatz” in Angriff genommen, um den in die Jahre gekommenen Ascheplatz als Fussballplatz zu ersetzen.

Es war einmal….heute die 90er – Jahre

90er Jahre:

Das Jahrzehnt begann zunächst positiv. 1991 gründeten sich nach einer Elterninitiative wieder neue VfR-Jugendmannschaften, wovon der Verein heute noch zehrt. Sportlicher Tiefpunkt war sicherlich in der Saison 1994/95 der bittere Abstieg der 1. Mannschaft in die Kreisliga B. Der Verein war faktisch tot und musste nun wieder ganz klein anfangen. Nach zwei Jahreshauptversammlungen im Jahre 1994, wo niemand den Vereinsvorsitz machen wollte, war die dritte Sitzung die entscheidende, da sonst der Verein vor dem Aus stand. Es gab viele Gespräche und die treibende Kraft war hierbei Peter Quadt. Er überzeugte Peter Heine den Vorsitz zu übernehmen, wobei Peter Quadt gleichzeitig das Amt des Geschäftsführers übernehmen sollte. Die Mitgliederversammlung wählte den neuen Vorstand und so konnte man mit neuen Kräften die Vereinsarbeit vernünftig gestalten.

Die ersten F-Jugendmannschaften brachten wieder Pokale nach Hause und auf ihnen sollte für die Zukunft aufgebaut werden. Unter der Jugendleitung von Margot „Maggy“ Zingel gelang es, längerfristig Jugendabteilung mit sieben Jugendmannschaften aufzubauen, die heute ein noch größeres Ausmaß angenommen hat.

Für die folgenden Jahre waren für die erste Mannschaft sportlich mit die schwersten der Vereinsgeschichte. Man verpasste Jahr für Jahr den Aufstieg in die Kreisliga A und musste sich immer mit dem undankbaren 2. oder 3. Platz begnügen.

     

Am traurigsten war die Saison 1998/99, da man im Grunde die ganze Zeit die Liga dominierte, aber sich in entscheidenden Relegationsspiel auf der Platzanlage in Kendenich dem BC Berrenrath II mit 2:4 geschlagen geben musste, nachdem man sogar mit 1:0 vor 300 Fischenicher Zuschauern in Führung gegangen war. Die darauffolgende Saison war sehr frustrierend und enttäuschend. Die Mannschaft von Trainer Ralf Schüller   lieferte schlechte Ergebnisse und die Trainingsbeteiligung war nicht der Rede wert. Einige Spieler verließen den Verein oder mussten altersbedingt passen. Mit einer großen Kraftanstrengung zogen die „Alten“ den Karren noch einmal aus
dem Dreck und bewahrten den VfR vor Schlimmerem. Im Jahre 1997 musste man erstmals ohne eine Zweite Mannschaft die Saison beginnen.

Dafür konnten die Jugendmannschaften allerdings große Erfolge nachweisen, insbesondere die Mannschaft um Frank Stemmeler aus dem Jahregang 1985/86, welche Staffelsieger wurde.
In dieser Periode errang man als Verein den „Sepp-Herberger-Preis“. Der Ehrenpreis zeichnet die Jugendabteilung eines Vereins in gesamten Land-Kölner Kreises aus, der auf große Fairness und herausragende Leistungen der Jugendförderung schließen lässt.

VfR-Jubiläumsfeier fällt aus

Das Verbot von Großveranstaltungen wird wegen der Corona-Pandemie verlängert. Bis Ende August dürfen Festivals, Konzerte, Schützen- und Vereinsfeste und andere Events nicht stattfinden. Auch Sportveranstaltungen werden vorerst nicht durchgeführt.

Für den VfR Fischenich hat dies zur Folge, dass die geplanten Feierlichkeiten rund um das 90jährige Vereinsjubiläum am 20.06.2020 leider nicht stattfinden werden. Ebenfalls davon betroffen ist das traditionelle Kleinfeldturnier der Altherren-Abteillung.

Vorsitzender Peter Heine: “Wir bedauern zutiefst, dass wir unsere Jubiläumsfeier in diesem Jahr nicht durchführen können. Über alternative Möglichkeiten werden wir uns natürlich Gedanken machen und es dann rechtzeitig bekannt gegeben. Schließlich möchte ich betonen, dass der gesamte Vorstand weiterhin als Ansprechpartner für alle Mitgliederinnen und Mitglieder zur Verfügung steht und seinen Aufgaben so gut wie möglich nachkommen wird.

Es war einmal….Osterspecial

In unserer Serie “Es war einmal…” fassen wir heute die 70er und 80er Jahre zusammen. Die Online-Redaktion des “Landau-Kuriers” wünscht allen Mitgliedern ein frohes und gesundes Osterfest! Viel Spaß beim Lesen!


70er Jahre:
Als Trainer aus dieser Zeit sollte man besonders Kurt Maus erwähnen, der lange Jahre mit großem Einsatz und Erfolg in Fischenich arbeitete. Ende der Saison 1978/79 verließ Kurt Maus den Verein, um wieder für seinen Stammverein SC West tätig zu werden. So belegte Kurt Maus u.a. den Posten des Sportdirektors beim damaligen Oberligisten Yurdumspor Köln.
Sein Nachfolger wurde Helmut Hamacher, der nach erfolgreichen Jahren in Wesseling zu seinem Heimatverein zurückkehrte. Unter seiner Regie wurde besonders die Jugendarbeit gefördert. Mit großem Erfolg, denn in der nachfolgenden VfR-Mannschaft standen viele Eigengewächse. Beinahe wäre dieser jungen Mannschaft nach über 17 Jahren Bezirksklasse ein Sprung nach Oben gelungen, doch es sollte nicht so kommen…
Bei einem Brand im Jahre 1970 fiel leider das Jugendheim den Flammen zum Opfer. Nur mit Mühe konnte die Feuerwehr ein Übergreifen auf das Wohnhaus verhindern. Die genaue Brandursache konnte die Polizei und Feuerwehr nie genau ermitteln. Wahrscheinlich lag der Grund in einem Defekt in der elektrischen Anlage.
Im Jahre 1971 wurde die VfR Zeitschrift „Landau-Kurier“ eingeführt. Otto Bauer erhob die Vereinszeitung aus der Taufe. Viele Jahrzehnte erschien der „Landau-Kurier“ zu jedem Heimspiel. Eine Leistung, die sicher beachtenswert ist. Selbst Vereine aus höheren Amateurklassen konnten nicht auf solch eine Tradition zurückblicken. Die ersten Vereinsnachrichten erschienen auf ein oder zwei DIN A4 Seiten. Heute gibt es nur noch eine Online-Redaktion des Landau-Kuriers. Mitglieder des Vorstandes und der Jugendabteilung schreiben Beiträge wie Spielberichte oder Interviews und veröffentlichen diese auf der vereinseigenen Homepage und auf Facebook.

Schließlich mussten bis 1975 sich die Fischenicher Fußballer und deren Gäste in den Kabinen der Turnhalle am Fischenicher Rebenfeld umkleiden. Dann fand endlich die Grundsteinlegung für den Neubau des  VfR-Jugendheimes statt. Seit 1976 können sich die Fußballer wieder auf der eigenen Anlage in einem Jugendheim auf ihre Wettkämpe vorbereiten.

 


80er Jahre:
Im Jahre 1980 stand die große Jubiläumsfeier des nun 50jährigen VfR Fischenich vor der Tür. Anlässlich dieser Jubiläums erreichten den Verein viele Glückwünsche seitens des Verbandes und der Stadt. Ein vielseitiges Programm begrüßte zahlreiche Zuschauer und Freunde des VfR in der Woche vom 25.05.1980 bis zum 01.06.1980. Ein E-Jugend Turnier um den „Philipp Doetsch-Pokal“ ließ die Feierlichkeiten ausklingen. Ein Spiel der VfR-Traditionsmannschaft gegen die Traditionsmannschaft des 1.FC Köln (um Spielführer Overath, Müller, Simmet u.a.) sowie ein Festakt im Saale Hülsenbusch sollten folgen, ehe die Erste Mannschaft das Jubiläum mit einem Spiel gegen den BC Berrenrath I ausklingen ließ.
Im Jahre 1986 konnte man trotz großen Bemühens den Abstieg in die Kreisliga A nicht verhindern. Viele Jugendmannschaften lösten sich nach und nach auf. Man kann sagen, dass dies die schlimmste Zeit des Vereins war. Doch der VfR wäre nicht der VfR, wenn er nicht auch aus solch einer Krisenzeit hinausgefunden hätte.